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Juni 2009 |
Race for the Galaxy Mit Race for the Galaxy von Tom Lehmann kam ein weiteres Rollenwahl- und Aufbau-Spiel auf den Markt, dessen Wurzeln offensichtlich bei Andreas Seyfarths Spielen Puerto Rico und San Juan liegen. Andreas Seyfarth entwickelte die grundlegenden Spielprinzipien zur Rollenwahl und Aufbau für zwei Spiele, zunächst im umfangreicheren Brettspiel Puerto Rico, dann im Kartenspiel San Juan. Beide Spiele wurden von Alea-Spiele veröffentlicht und werden in der "Fachwelt" sehr geschätzt. (Leider haben auch diese Alea-Spiele nur bei "Insidern" die entsprechenden Verkaufszahlen, so dass Puerto Rico dem ökonomischen Rotstift geopfert wurde.) Lehmann erfand mit Race for the Galaxy eine eigene Spielwelt, die letztlich "nur" aus Karten besteht, in der wir gerne aus sieben oder acht verschiedenen Aktionen auswählen um Galaxien zu entdecken, zu entwickeln, zu besiedeln und Rohstoffe abzubauen. Race for the Galaxy wendet sich dabei - mehr noch als Seyfarths Spiele - dem Publikum der Vielspieler zu. Dabei muss man die Eigenständigkeit Race for the Galaxy anerkennen. Auch das - vielseits als zu kompliziert kritisierte - Symbolsystem dient zur Unterstützung des Spielerlebnisses. Die von Abacus vorgenommene Kategorisierung als "Familienspiel" können wir - angesichts der Komplexität des Spiels - keinesfalls unterstützen! Das Spiel kann man aber ambitionierten Spielern oder Vielspielern sehr empfehlen. Ob Sie mir glauben oder nicht, Sie können gerne die Regel von Race for the Galaxy beim Verlag downloaden, um sich ein eigenes Urteil zu bilden! Die Galaxy Spielwelt lässt sich inzwischen mit The Gathering Storm und Rebellen vs. Imperium um neue Startwelten und weitere Völker (Rassen genannt) erweitern. Ursprünglich sollte Race for the Galaxy von Tom Lehmann im Verlag Hans im Glück veröffentlicht werden. Nun erschien es bei Rio Grande Games bzw. bei Abacus-Spiele (zu den Gründen informieren Sie sich bitte selbst).
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