Fragen und Antworten zu Istanbul von Rüdiger Dorn - Istanbul Faq (updated 04/17/2014)

Klärung einiger Fragen zur Spielregel, Regellücken, Missverständnisse
Leider bleibt nach Lesen der Spielregel zum Brettspiel Istanbul von Rüdiger Dorn manche Frage offen, einige Regeln sind unglücklich formuliert und führen zu bedeutenden Missverständnissen. Dadurch kommt es vor, dass das Spiel nicht in der vom Autor gedachten Art und Weise gespielt wird. Hier werden uneindeutige Formulierungen geklärt.
Zur Klärung werten wir Aussagen des Autors und von Mitarbeitern des Verlags aus. Manche Antworten ergeben sich auch im Vergleich zwischen deutscher und englischer Regel.
Sie können gerne eigene Fragen stellen und dürfen selbstverständlich Anmerkungen hinterlassen. Dazu nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion oder senden Sie eine Email.

Die Gehilfen und das Ausführen einer Ortsaktion
Ein wesentliches Missverständnis betrifft die Gehilfen. Laut Regel darf man eine Aktion ausführen, wenn man einen Gehilfen am jeweiligen Ort hinterlässt. Die Regel ist aber so zu verstehen, dass man auch einen Gehilfen für die Aktion benutzen kann, den man mit dem aktuellen Zug wieder aufsammelt.
Dazu ein Beispiel: In einem vorigen Zug hat Spieler "Blau" einen Gehilfen auf den "Kleinen Markt" gelegt und dort Waren verkauft. Jetzt zieht Spieler "Blau" mit dem aktuellen Zug erneut auf den "Kleinen Markt", an dem bereits der blaue Gehilfe liegt. Laut Regel muss Spieler "Blau" den eigenen Gehilfen nun einsammeln und unter seinen Kaufmannsstapel legen. Spieler "Blau" darf aber auch die Aktion des "Kleinen Marktes" wieder ausführen!
Zusätzlich zur in der Regel eindeutig formulierten Situation gibt es also eine zweite mögliche Situationen, in der man die jeweilige Ortsaktion ausführen darf:
1) wenn man einen Gehilfen hinterlässt (neben den Kaufmann-Stapel auf das Feld legen)
2) wenn man einen Gehilfen einsammelt (unter den Kaufmann-Stapel legen).

Nummer der Orte
Die Positionen der Figuren Gouverneur und den Schmuggler werden ausgewürfelt. Dann werden sie auf bestimmte "Ortszahlen" gesetzt. Dazu nutzt man die größte der drei auf den Orten abgebildeten Zahlen, das ist die rechte Zahl. Diese wichtige Regel steht in der Spielregel auf Seite 2, im Kasten "Orte" oben links.

Gouverneur und Schmuggler können nur auf bestimmten Feldern stehen
Laut Spielregel werden Gouverneur und Schmuggler nach einer Begegnung auf einen Ort versetzt, dessen Ortszahl mit zwei Würfeln ermittelt wird. Daher stehen diese Figuren nie auf Feld 1, 13, 14, 15 und 16.
Frage: Warum gibt es nur diese Felder, oder haben Sie etwas falsch verstanden?
Antwort: Das ist sinnvoll, weil die nicht erwürfelbaren Orte besondere und wichtige Felder sind. Dort erhält man die zum Spielgewinn wichtigen Rubine. Das eher unwichtige Feld Brunnen trägt die häufig gewürfelte Zahl 7.

Edelsteine erhalten
Beim Spielaufbau werden auf die Moscheen und auf die Wagnerei Edelsteine gelegt. Ihre Zahl entspricht der Anzahl der Mitspieler. Zu diesen Rubinen wird in der Spielregel auf Seite 6 "Wagnerei" erklärt: "Wenn du deinen Handkarren komplett [...] erweitert hast, nimm dir 1 Rubin von der Wangerei und lege ihn auf deinem Handkarren ab." Gehen Sie bitte davon aus, dass man diesen Rubin nur einmalig erhält: Diesen Stein erhält man als Bonus sofort wenn man die dritte Erweiterung des Handkarrens kauft!
Ebenso erhält man beim Kauf des zweiten Plättchens einer Moschee sofort einen Rubin als Belohnung, weil man ab jetzt beide Plättchen dieser Moschee besitzt. Diesen einmaligen Bonus gibt es nur beim Erwerb des zweiten der bei der "Kleinen Moschee" angebotenen Plättchens, oder beim Erwerb des zweiten Plättchens der "Großen Moschee". In einem Spiel kann jeder Spieler somit höchstens 3 dieser Bonussteine erhalten.

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